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Donnerstag, 22. Mai 2025

Spazieren auf der Autobahn

Zürich hat im Stadtkreis Schwamendingen ein weiteres Grünareal bekommen. Gut einen Kilometer lang und acht Meter breit ist der Streifen, ein Pavillon gehört zu ihm, ein Brunnen, eine Rutschbahn, weiteres Spielgerät für Kinder, hinzu kommen klassisch bepflanzte Flächen sowie eher chaotische, auf denen Wildblumen gedeihen. Überlandpark heisst der eben eröffnete Ort, es handelt sich um das Dach der Einhausung der Autobahn A1. Rund 120 000 Fahrzeuge verkehren auf ihr pro Tag durch Schwamendingen. Nun tun sie es unter Tag, acht Meter über ihnen wird spaziert und Natur genossen. Am Sonntag schaute ich vorbei und hatte Freude.

Mittwoch, 21. Mai 2025

Olten schirmt sich ab

Im Sommer wird die Kirchgasse, die mehr ein Platz als eine Gasse ist und so etwas wie das gefühlte Zentrum Oltens – im Sommer wird diese Kirchgasse traditionell beschattet. Auf kreative Art, wobei in der Vergangenheit weder das Blätterdach noch die Scherenschnitte wirklich gut funktionierten und die Sonne effizient einschränkten. Und so hat man dieses Jahr wieder, wie vor fünf Jahren und wie letztes Jahr, die farbigen Regenschirme montiert. Finde ich gut, der kolorierte Himmel gefiel mir sehr und machte mir gute Laune, als ich am Montag in Oltens Altstadt unterwegs war.

Dienstag, 20. Mai 2025

O du saftiger Omble

Restaurant mit Rasen: die "Capitainerie" von Le Landeron.
Am Ende meiner Samstagswanderung ass ich am Hafen von Le Landeron NE zu Mittag. "La Capitainerie" heisst das Restaurant dort, wo der Zihlkanal in den Bielersee einmündet; das französische Wort bedeutet auf Deutsch "Hafenmeisterei". Ich sass der Bise zum Trotz draussen, nicht auf der Terrasse näher am Haus, sondern auf der Rasenfläche am Wasser. Dass ich an diesem Ort Fisch bestellte, versteht sich von selbst. Allerdings nahm ich nicht den Egli, der aus Estland stammte. Sondern einen Omble de fontaine, einen Bachsaibling aus einem welschen Zuchtbetrieb in Chamby oberhalb von Montreux. Gute Wahl, ich mochte den Omble um seines saftigen Fleisches willen und liebte die Sauce mit Chasselas von Le Landeron. Die feine Säure des Weissweins machte es aus, sehr erfrischend. Die "Capitainerie" ist ein Ausflugsrestaurant, das ich gern wieder einmal besuche.
Mein Zmittag: Saibling mit Reis und Gemüse.
Und vor allem: mit einer Chasselas-Sauce.

Montag, 19. Mai 2025

Fast perfekt

Hübsche Schlucht: in der Combe du Pilouvi oberhalb von La Neuveville.
Lignières, hinten der Chasseral.
Wolken sind einfach schön.
Der Samstag war ein fast perfekter Wandertag. Nachdem ich zum Auftakt das Städtchen La Neuveville BE durchquert hatte, entdeckte ich im Aufstieg nach Lignières NE eine mir neue Schlucht, die Combe du Pilouvi, und ihre Wasserfälle. Den Himmel dekorierten fette Wolken, oben in Lignières sah ich schön zum nahen Chasseral. Und hatte kurz darauf im Abstieg nach Le Landeron NE den Bielersee vor mir mit der schmalen Landzunge, die zur St. Petersinsel führt. Einige Zeit später wechselte ich am Bahnhof von Le Landeron auf die andere Seite des Schienenstranges, durchquerte den Faubourg von Le Landeron, also das Quartier ausserhalb des historischen Ortskerns. Der ist ein Bijou, besteht aus einer einzigen breiten Gasse, unter den Kastanienbäumen in ihrer Mitte kann man verweilen und auch einkehren. Ich schob das auf, indem ich zum Zihlkanal hinüber hielt und ihm bis zur Einmündung in den Bielersee folgte, dort gibt es ein schönes Ausflugsrestaurant. Und was war nun nicht perfekt an diesem herrlichen Tag? Die Bise hätte nicht sein müssen, ich schlotterte beim Essen. Ansonsten: grandios! – 3 h 20 min, je 400 Hm auf- und abwärts.

In den Reben über Le Landeron, unten der Bielersee.
Die Gasse durch Le Landeron ist so breit, dass sie einen Platz bildet.

Sonntag, 18. Mai 2025

Die Tablettenfrage

Die Karte "Neuenburg" aus dem besprochenen Buch.
Im Sommer 2020 war ich das letzte Mal auf
Les Tablettes. Im Hintergrund der Neuenburgersee.
Kurzweilige Sache. Das unlängst erschienene Buch "Karten-Knacknüsse" enthält Karten aller Schweizer Kantone sowie grosser Städte unseres Landes. Jeder Karte sind Fragen beigestellt, die man mit Hilfe besagter Karte zu beantworten versucht. Hier abgebildet die Karte zum Kanton Neuenburg. Eine der Fragen zu ihr lautet: "Diese Pillen liegen auf derselben Höhe wie das wichtigste Jahr für die Schweiz." In diesem Fall wusste ich grad sofort Bescheid. Weil ich schon zweimal, von Noiraigue aus, auf den Berg Les Tablettes gestiegen bin. Kontrollblick auf die Karte: Les Tablettes erreicht eine Höhe von 1291 Metern über Meer. Und 1291 ist natürlich das Gründerdatum der Eidgenossenschaft. Voilà. Macht Spass, das Buch aus dem Helvetiq-Verlag.

PS: Morgen will ich von meiner Wanderung nach Le Landeron erzählen. Das Wetter war traumhaft, wenn man von der Bise absieht, die zeitweise blies.
Vom Zihlkanal aus fotografierte ich gestern Mittag Le Landeron. Hinten der vorderste Jurariegel.

Samstag, 17. Mai 2025

Visite beim Geburtstagskind

Le Landeron.
(Foto: JoachimKohlerBremen / Wikicommons)
Meine heutige Wanderung führt nach Le Landeron. Zu diesem Ort drei Dinge, die ich wissenswert finde:

  • Le Landeron liegt am Bielersee, ist aber nicht bernisch. Der Bielersee hat eine Neuenburger Ecke, Le Landeron gehört zum Kanton Neuenburg.
  • Den historischen Kern der Gemeinde als "Dorf" zu bezeichen, wäre eine ausgesprochene Grobheit. Le Landeron ist auf Französisch ein "Bourg". Ein Städtchen ist es, seit es früh schon das Stadtrecht bekam.
  • Dieses Jahr feiert Le Landeron seinen 700. Geburtstag. Die runde Zahl bezieht sich auf die Neugründung im Jahre 1325. Zuvor hatte es in der Nähe schon eine Marktstadt namens Nugerol gegeben. Die aber wurde aufgrund eines Konflikts mit dem Fürstbischof von Basel zerstört. Die Vorgeschichte von Le Landeron reicht noch viel weiter zurück, man fand hier Objekte aus der Pfahlbauzeit und römische Münzen.

Freitag, 16. Mai 2025

Easy Mittwoch

Der Altberg-Aussichtsturm. Zur Plattform sind es 30 Höhenmeter.
Gleich beim Turm steht die beliebte "Waldschenke".
Kafi und Linzerschnitte, mmmh.
Das war am Mittwoch eine schöne Kurzwanderung. Nicht einmal zweieinhalb Stunden dauerte sie bei je 240 Metern auf- und abwärts, führte mich und M. von Weiningen nach Otelfingen zur S-Bahn-Station "Golfpark". Höhepunkt der Route war im geografischen und übertragenen Sinn der Altberg, der bewaldete Kamm zwischen Limmattal und Furttal. Dank einem Aussichtsturm sieht man dort über die Baumwipfel, bekommt freie Sicht auf den Alpenkranz, den Zürichsee, den Uetliberg. Auch gibts auf dem Altberg die bewährte "Waldschenke", in der wir rasteten und Kafi tranken. Manchmal ist Wandern sehr easy, so wars am Mittwoch.