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Sonntag, 12. Oktober 2025

Die Bahnhofsfrage


Als gestern unser Zug in den HB Zürich einfuhr, sah ich zur Linken an der Zollstrasse einen riesigen Schriftzug – nicht zum ersten Mal, wobei die Botschaften in Englisch immer wieder mal wechseln. "Wie bewertest du das Patriarchat?", so die hintersinnige Frage. Sie stammt konkret vom Künstlerkollektiv t8y. Die übergreifende Idee freilich zur ganzen Aktion, die hatte die feministiche Gruppe creatrices.ch. Ich bin gespannt, was da als nächstes zu lesen steht.

Samstag, 11. Oktober 2025

Sehen wir heute die Sonne?

Heute geht es in den Baselbieter Jura, wir werden auf 1100 Meter über Meer kommen, ich hoffe, das reicht dafür, dass wir die Sonne sehen. Wäre schön. Und nun muss ich etwas nachschieben. Falls sich die eine oder der andere fragt, warum wir in den letzten Wochen nicht auf dem Schweizer Alpenpanorama-Weg wanderten und es auch dieses Wochenende nicht tun: Diese Unternehmung ist auf nächstes Jahr vertagt. Im frühen Frühling in Rorschach gestartet, haben wir es bis Grosshöchstetten im Kanton Bern geschafft, im Juli kamen wir dort an, stehen somit ziemlich genau in der Mitte der Schweiztraverse Nr. 3. Danach folgten etliche Wochen, in denen entweder alle vom Grüppli in den Ferien waren oder viele (ich selber auch) krank. Wir konnten nicht wandern, verloren, mit anderen Worten, ein wenig den Faden. 2026 werden wir, denke ich, die zweite Hälfte des Alpenpanorama-Wegs in Angriff nehmen.

Die drei Fotos sind Schnappschüsse von unserer bisher letzten APW-Etappe Emmenmatt–Grosshöchstetten.
 

Freitag, 10. Oktober 2025

Serras schöne Wellen

Gestern erzählte ich von unserer Tour über den Novartis-Campus in Basel und zeigte drei Gebäude, die uns gefallen hatten. Es ging also um Architektur. Heute quasi als Ergänzung ein Kunstwerk – auf dem Campus gibt es nämlich reichlich Kunst. Speziell mochten wir die Skulptur "Dirk's Pod" des Amerikaners Richard Serra. Sie besteht aus fünf massiven Stahlkörpern, alle gut fünf Meter hoch und 14 Meter lang. Faszinierend, wie ihre rot-braune Farbe je nach Standpunkt und Lichteinstrahlung ganz anders nuanciert ist, mal kalt wirkt und mal warm. Und wie die geschwungenen Körper zu fliessen scheinen, was den strengen Grundriss der Häuser rundum konterkariert, den Campus quasi zum Tanzen bringt. Zudem nimmt die Skulptur die Bewegung des nahen Rheins auf, das Spiel der Wellen. Uff, ich kanns nicht einfacher ausdrücken. Vor Ort hatten wir jedenfalls Freude wie die Kinder an dem eleganten Serra-Ding.

Donnerstag, 9. Oktober 2025

Meine Campustour

Unverkennbar: Stararchitekt Frank Gehry hat zum Novartis-Campus beigetragen.
Wohltuend farbig: das Gebäude des
Schweizer Büros Diener & Diener.
Auf dem Novartis-Campus in Basel wird sowohl geforscht als auch verwaltet, dies ist der Hauptsitz des Pharmagiganten, Management und Produktentwicklung verschränken sich. 8000 Menschen arbeiten hier auf 200'000 Quadratmetern im Quartier St. Johann am Rhein. Der Campus entstand in der Ära von CEO Daniel Vasella und ist ein Wurf. Nicht nur bekannte Architekten trugen zur Anlage bei, die zwischen 2003 und 2022 gebaut wurde, sondern auch bekannte Künstler. Und das Beste: Werktags ist der Campus fürs Publikum zugänglich, man kann flanieren, es gibt Restaurants und Cafés zum Verweilen und auch lauschige Plätze. Am Dienstag war ich mit Freund M. auf dem Areal unterwegs, wir schauten uns dies und das an, waren immer wieder mal begeistert. Wer auch hin will: Mit dem Tram Nr. 1 ab dem Bahnhof Basel SBB bis "Novartis Campus", dort sieht man gleich den Haupteingang.
Und noch drei Fotos vom Novartis-Pavillon. Der liegt ausserhalb des Campus gleich beim Haupteingang. Im ersten Stock ist eine Medizin-Ausstellung eingerichtet.

Mittwoch, 8. Oktober 2025

Der leuchtende Baum

Gestern fotografierte ich in meiner Strasse im Zollikerberg diesen Baum und dachte wieder einmal, dass der Herbst eine erstaunliche Jahreszeit ist. Er hat die Gabe, auch die allergewöhnlichsten Orte schön zu machen.

Dienstag, 7. Oktober 2025

Der alte Bahnhof

Alle paar Wochen mal steige ich am Bahnhof Zollikon um. Kürzlich kam ich wieder vorbei auf dem Weg von Zollikerberg, wo ich wohne, nach Meilen. Und fragte mich, was der Bahnhof, der abseits des Dorfkerns steht, eigentlich für eine Geschichte hat. Nun, er enstand während des Baus der Bahnlinie am rechten Zürichseeufer von Zürich nach Rapperswil. Am 15. März 1894 ging es los mit dem regulären Betrieb, täglich fuhren acht Züge der Nordostbahn-Gesellschaft pro Richtung, vorerst waren sie dampfgetrieben, bis 1926 die Strecke elektrifiziert wurde. Früher war wohl mehr Leben im alten Bahnhof, nehme ich an. Heute wird er privat genutzt, am Abend tötelet das Areal – hier zu verweilen, macht keinen Spass.

Montag, 6. Oktober 2025

Effi und Ilef

Effi? In Theodor Fontanes grossartigem Roman "Effi Briest" geht es um eine junge Frau dieses Namens. Wie ich eben feststellte, ist Effi aber auch die gängige Kurzvariante zu Effretikon. Diese Zürcher Ortschaft bildet mit Illnau die Gemeinde Illnau-Effretikon. Sie, 18 000 Menschen stark, hat ebenfalls einen Kurznamen: Ilef.

Der Webauftritt von Illnau-Effretikon. (Screenshot)